Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR)
Die Auswertung von Routinedaten der AOK macht es möglich, die Behandlungsergebnisse von Krankenhäusern zu vergleichen. Dabei entsteht den Kliniken keinerlei zusätzlicher Dokumentationsaufwand.
Versorgungsqualität von Krankenhäusern
Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR) ist ein Verfahren, mit dem die Versorgungsqualität von Krankenhäusern messbar und vergleichbar gemacht wird. Dabei entsteht für die Krankenhäuser kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand. Das Verfahren greift auf Abrechnungsdaten von Kliniken und Stammdaten der AOK zurück. Diese sind verschlüsselt und erlauben keinen Personenbezug. Das Besondere an QSR ist, dass der Behandlungsverlauf über den Tag der Klinikentlassung hinaus erfasst und ausgewertet wird.
Ihren Anfang nahm die Entwicklung der QSR-Methodik im Jahr 2002, als der AOK-Bundesverband und das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) gemeinsam mit den Helios Kliniken und dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut für das Sozial- und Gesundheitswesen Sachsen-Anhalt (FEISA) das gleichnamige Projekt starteten. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) entwickelt die Methodik seitdem kontinuierlich weiter. Die QSR-Ergebnisse können vielfältig verwendet werden.
QSR-Ergebnisse im AOK-Gesundheitsnavigator
In der Krankenhaussuche des AOK-Gesundheitsnavigators werden QSR-Ergebnisse zu ausgewählten Leistungsbereichen veröffentlicht. Bewertet werden die Kliniken im QSR-Verfahren anhand von Qualitätsindikatoren, die im Behandlungsverlauf aufgetretene Komplikationen beziehungsweise unerwünschte Folgeereignisse berücksichtigen. Die Krankenhaussuche ist eine Orientierungshilfe bei der Suche nach einem geeigneten Krankenhaus. Per Mausklick können Nutzer dort die Behandlungsergebnisse von Kliniken vergleichen. Ergebnisse sind zurzeit für die folgenden dreizehn Leistungsbereiche veröffentlicht:
- Blinddarmentfernung (Appendektomie)
- Gallenblasenentfernung bei Gallensteinen
- Verschluss eines Leistenbruchs
- Mandeloperation
- Therapeutischer Herzkatheter (PCI) bei Patienten ohne Herzinfarkt
- Kathetergestützte Aortenklappenimplantation (TAVI)
- Hüftgelenkersatz bei Gelenkverschleiß (Arthrose)
- Hüftprothesenwechsel (nicht bei Knochenbruch oder Infektion)
- Operation bei hüftgelenknahem Oberschenkelbruch
- Kniegelenkersatz bei Gelenkverschleiß (Arthrose)
- Knieprothesenwechsel (nicht bei Knochenbruch oder Infektion)
- Operation bei gutartiger Prostatavergrößerung
- Vollständige Prostataentfernung bei Prostatakrebs
Anhand von Lebensbäumen wird verständlich dargestellt, welches Krankenhaus eine überdurchschnittliche, durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Behandlungsqualität im jeweiligen Leistungsbereich aufweist.
Weiterentwicklung des Verfahrens
Bei der Weiterentwicklung des QSR-Verfahrens sind Experten-Panels eingebunden. Fachleute des entsprechenden medizinischen Fachgebiets legen die Definition der Leistungsbereiche und Qualitätsindikatoren fest und bewerten die Risikoadjustierung. Ein wissenschaftlicher Beirat unterstützt zudem mit seiner Expertise die Weiterentwicklung des QSR-Verfahrens und berät bei der Auswahl der zu untersuchenden Leistungsbereiche
Weitere Informationen zu QSR
Für Transparenz in eigener Sache sorgt die QSR-Website. Sie ist die zentrale Referenzstelle zu den Methoden und Anwendungen des Verfahrens und richtet sich sowohl an die Fachöffentlichkeit als auch an Patienten.
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